Sprachtrudelnder Erzähler im Spiegelkabinett

Unter diesem Titel präsentiert Astrid Kaminski den Roman »Seltsame Schleife« in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom 18. März 2015 und schreibt:

Die Konstruktion des Romans lässt einen aus dem Staunen nicht herauskommen. Ständige Aha-Erlebnisse, die es in sich haben – so etwa in der Mitte, wenn die zwei Erzählzeiten plötzlich aus verschiedenen Richtungen örtlich, in einer kolumbianischen Villa, zusammentreffen. Wie in einem raum-zeitlichen Spiegelkabinett eröffnet sich ein doppelter Blick auf den Protagonisten, einmal ohne den Abgrund, der sich in seiner Persönlichkeit aufgetan hat, und einmal mit.…

Die ganze Besprechung ist online hier nachzulesen…

Grossartig verkehrt

Der »Literarische Monat« präsentiert den Roman »Seltsame Schleife« als Buch des Monats in Ausgabe 19, Dezember 2014:

Niederhausers Held erzählt seinen Trip in einem Rhythmus, der in Momenten höchster Lebenslust beinahe zur Melodie wird, jedoch auch etwas Radikales hat: Dörflinger ignoriert die Gesetze der Grossschreibung, verwendet haufenweise Anglizismen und spanische Ausdrücke. Diese Melange ist sprachgewordene Globalisierung

Lesen Sie, die ganze Besprechung von Alex Rickert (gebührenpflichtig)

Beat Mazenauer: Reise um den Blinden Fleck

»Rolf Niederhauser legt, als Produkt von zwanzig Jahren Arbeit, ein ausserordentlich komplexes, zugleich subtil komponiertes und spannend lesbares Buch vor. Alles steckt da mit drin: Landschaften, Gefühle, Reflexionen, Politik, Wissenschaft und Zeitgeist der späten 1990er Jahre. Hinzu kommt eine behutsam erzählte, berührende Liebesgeschichte. Dörflinger begleitet Flor Marina in ein Dorf am Meer, um mit ihr von da aus zu Fuss über die Grenze nach Panama zu gelangen. Der Trip durch den unwegsamen Urwald ist nicht nur beschwerlich, sondern auch gefährlich. In Kolumbien agieren in jenen Jahren mehrere Guerillagruppen, zu einer von ihnen hat auch Flor Marina gehört. Mit ihrer Begleitung gelingt die Passage. Dabei kommen sie sich näher und gleichzeitig abhanden. Der blinde Fleck nistet sich zwischen ihnen ein.«

Hier die ganze Rezension in literaturkritik.de oder viceversaliterature.ch

Wenn der Tausendfüssler zu denken anfängt…

Wer sich für eine solch eigenwillige formale Konstruktion entscheidet, muss gute Gründe haben«, schreibt Alexander Sury im Zürcher »Tages Anzeiger« und im Berner »Bund«. »Der Protagonist bringt denn auch nach und nach Licht ins Dunkel seiner Lebensgeschichte und erzählt gleichzeitig die Geschichte der Entwicklung einer naturwissenschaft­lichen Theorie des Bewusstseins, die ­darauf hinausläuft, dass der Roman die einzige angemessene Form einer solchen Theorie ist: als Roman eben in Form einer «seltsamen Schleife».

 

Forscher Dörflingers kolumbianische Lehrjahre

Peter Burri schreibt in der Basler Zeitung vom 12. August 2014

 

Mit Seltsame Schleife ist Niederhauser etwas Rares gelungen: Sinnlichkeit und Denklust gehen in diesem Roman eine Synthese ein. (…) Mit seinem anspruchsvollen, doch reichhaltigen und spannenden Roman präsentiert dieser Autor nach seinen Gesellenstücken nun mit 63 Jahren überraschend das Meisterstück.

Lesen Sie hier die ganze Rezension: © Basler Zeitung

Hans-Peter Kunisch, DIE ZEIT, 24. Juli 2014

1997 begann Niederhauser mit der Seltsamen Schleife. Der Mammutroman, der jetzt erschienen ist, hat, auch stilistisch, wenig mit deinem Debüt zu tun. (…) Oft lange, gut getaktetet Sätze erzeugen einen erzählerischen Sog. Sinnlich in den Urwaldschilderungen, geschliffen klar in den gedanklichen Partien – ob zu Fragen der Wahrnehmung, der Künstlichen Intelligenz oder politischer Debatten. (…) Ein tolles Buch. Strukturelle Innovation, und inhaltliche Dichte finden zusammmen. Man denkt an Max Frisch selig, an Stiller und Homo faber (…)

Hans-Peter Kunisch, DIE ZEIT, 24. Juli 2014
Lesen Sie hier den ganzen Bericht von Hans-Peter Kunisch

buecherrezension.com, 7. Juli 2014

Dem unablässigen Parlando der Hauptfigur zum Trotz, hat Rolf Niederhauser mit “Seltsame Schleife” einen über weite Strecken kurzweiligen, empathischen, zu weiteren Gedanken anregenden Roman geschrieben. Ein gelungenes Comeback!

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